Stuckelemente wie z.B. Stuckrosetten sind wunderschöne Möglichkeiten Ihrem Haus oder ihrer Wohnung ein individuelles und stilvolles Charme zu verleihen. Gipsstuck wird schon seit vielen Jahrhunderten für die Gestaltung und Veredelung der Wohnräumen verwendet. Gips ist immer ein moderner Baustoff geblieben, die unzähligen Verarbeitungsmöglichkeiten bieten eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich Innendekoration. Ob Stuckrosetten, Stuckkonsolen oder Stuckleisten alle Stuckelemente aus Gips lassen sich relativ einfach und kostengünstig gießen und vervielfältigen. Ein Urmodell wird mit Silikonkautschuk abgeformt und so hergestellte Gussform kann für eine Serienfertigung verwendet werden, ein perfektes Silikonkautschuk für die Formherstellung ist das „Hamburger Silikon HS620“ sowie das SF33-Silikonkautschuk.
Links zu den in der Fotoanleitung verwendete Materialien: SF33-Silikonkautschuk , Trennspray, Gips
Alle Materialien stehen bereit und es kann abgeformt werden, doch bevor es losgeht sollte man die abzuformende Rosette ggf. vorbereiten indem man die (falls gegeben) offenporige Oberfläche versiegelt. Manche Styroporarten haben eine stark offenporige Oberfläche und manche nicht, das glatte Styropor kann so versiegelt werden, das andere muss vorher mit einer oder mehreren Schichten Acryllack versiegelt werden. Eine andere teilweise noch bessere Möglichkeit ist das Versiegeln mit Vaseline man reibt die Styropor-Oberfläche mit Vaseline ein und verschließt auf diese Weise die kleinen Löcher im Styropor. Der Auftrag der Vaseline soll sehr akkurat passieren, damit keine Wisch-Spuren auf der Oberfläche bleiben.
Formkasten wurde aus Holzleisten in Form eines Achtecks in der richtigen Größe zusammengesetzt, einzelne Holzleisten wurden mit Heißkleber an der Bodenplatte befestigt und alle Kanten mit Maleracryl abgedichtet.
Die Form wird mit Trennspray Eingesprüht.
Auf die Unterseite der Styroporrosette wird Maleracryl auftragen, so bleib die Rosette beim Vergießen mit der flüssigen Silikonkautschuk an der Bodenplatte kleben und schwimmt nicht auf. Sauber abgedichtete Kanten sorgen ebenfalls dafür, dass kein Silikon unter die Rosette läuft.
Die abzuformende Rosette wird in dem Formkasten positioniert.
Das Urmodell (die Styroporrosette) sowie den Formkastenrand mit Trennspray besprühen.
SF33-Flüssigsilikon in den Mischbecher geben (Basis und Katalysator in gleichen Teilen nach Gewicht).
Gründlich umrühren, ein Farbmischer eignet sich hierfür hervorragend.
Das angerührte Silikon in die Form gießen.
Jetzt wird das Silikon mit einem Pinsel in alle Ecken und Ritzen des Urmodells eingearbeitet, so erhält man an der späteren Oberfläche der Gussform eine blasenfreie Schicht. So wird das Evakuieren des Silikons mittels Vakuumtechnik(Vakuumpumpe und Vakuumkammer) überflüssig und der ganze Vorgang geht schneller voran.
Das SF33-Silikonkautschuk vernetzt bei einer gewöhnlichen Zimmertemperatur innerhalb von ca. 2 Stunden.
Der Formkasten kann nach dem Aushärten des Silikons abgebaut werden.
Die Originalform aus Styropor wird aus dem gegossenen Silikonblock gelöst.
Fertig ist eine Gussform aus Silikonkautschuk die jetzt mehrere Tausend Male verwendet werden kann.
Gips wird im Verhältnis 1:2 nach Gewicht angemischt (Wasser:Gips).
Gründlich umrühren.
Der angemischter Gips wird in die Gussform gegossen, für ein perfektes Ergebnis sollte beim Gipsgießen ein Rüttler oder ein Vibratorstab verwendet werden, durch die Vibration verteilt sich der Gips sehr schnell, gleichmäßig und blasenfrei in der Silikonform.
Der überschüssiger Gips wird abgestreift.
Nach dem Aushärten des Gipses(20-30 min.) wird der Gießling aus der Form geholt und kann ggf. nachbearbeitet werden. Danach wird das fertige Produkt zum trocknen ausgelegt. In den weiteren Stunden der Trocknung verliert der Gießling noch sehr viel an Feuchtigkeit und somit an Gewicht.
Jetzt kann die Stuckrosette in Serie Produziert werden.
Bei weiteren Fragen besuchen sie diese FAQ-Seite auf der viele Informationen zum Thema „Silikon“ und seine Verarbeitung zu finden sind.
Übersicht der Silikone und deren Eigenschaften.